Wenn ein Lehrer wie der Technische Oberlehrer Günter Kreimeier nach 38 Dienstjahren an der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim in den Ruhestand geht, dann ist das für ihn das Ende eines langen Lebensabschnitts und für die Schule ein spürbarer Verlust.
Begonnen hat Günter Kreimeier seine berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung als Maler und Lackierer. Daran anschließend absolvierte er 1979 die Techniker- und Meisterprüfung an der Fachschule für Farben- und Lacktechnik in München. Im September 1980 trat Günter Kreimeier seinen Lehrdienst an der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim an. Während seiner ersten Dienstjahre besuchte er von 1981 bis 1982 einen Fortbildungslehrgang zum Technischen Lehrer in Stuttgart. An der GTB war er mit seinem reichen Erfahrungsschatz seither vor allem in der Berufsschule, in der Einjährigen Berufsfachschule sowie dem VAB tätig.
Am vergangenen Dienstagnachmittag wurde Günter Kreimeier nun im Rahmen einer Gesamtlehrerkonferenz offiziell verabschiedet und in den Ruhestand entlassen.
In seinen an ihn gerichteten Worten bedankte sich Schulleiter OStD Hermann Ruppert für seine an der Schule geleistete Arbeit, mit der er in den vergangenen Jahrzehnten viele hundert Schüler erfolgreich durch ihre Lehrzeit begleitet und zum Maler ausgebildet habe. Besonders hob er dabei den gewissenhaften und ausgleichenden Charakter Günter Kreimeiers hervor und seinen großen Einfluss auf die Gestaltung der Abteilung für Farbtechnik an der GTB.
Bedauern über das Ausscheiden des langjährigen Kollegen und Gefährten äußerten auch seine Kollegen des „Farb-Teams“: Schon länger habe man das „Damoklesschwert seiner bevorstehenden Pensionierung“ über sich gespürt und auch im Kollegenkreis immer dann thematisiert, wenn man seinen „immens wichtigen Einfluss auf herausfordernde Schülerinnen und Schüler oder sein ausgleichendes Wesen innerhalb der Abteilung wahrnahm und schätzte“. Aber sein Gehen sei nicht nur für seine Kollegen ein herber Verlust, sondern auch für seine Maler-Schülerschaft. Wer ihn einmal als Lehrer habe kennenlernen dürfen, wisse das Ausscheiden eines „so begabten Pädagogen in seiner Dimension einzuordnen“, so sein Kollege Matthias Rieger, der einst schon selbst Schüler von Günter Kreimeier war. Auf Günter Kreimeier treffe in diesem Sinne das schönste Attribut zu, das man einem Lehrer überhaupt ausstellen könne: Er sei von seinen Schülern geliebt worden.
Im Namen der Kollegen der Abteilung für Farbtechnik wie auch des gesamten Kollegiums der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim wünschte Matthias Rieger ihm, in bester Gesundheit seinen wohlverdienten Ruhestand und die nun „üppig verfügbare Zeit“ genießen zu können.
Neben Günter Kreimeier verliert die Schule zum nächsten Schuljahr einen weiteren Lehrer, dessen Wirken an der GTB Spuren hinterlassen hat: Daniel Schempp war für drei Jahre vom allgemeinbildenden Gymnasium an die Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim abgeordnet. Er unterrichtete Geschichte, Gemeinschaftskunde und Deutsch am Technischen Gymnasium, im Berufskolleg, der Einjährigen Berufsfachschule und der Berufsschule.
Als Sportbegeistertem gelang es ihm eine schulübergreifende Badminton-Gruppe aus der Taufe zu heben, in der sich Lehrer der Gewerblichen Schule einmal wöchentlich zum gemeinsamen Sport und Spiel sowie zum gegenseitigen Austausch trafen und zu der sich auch Kollegen der Kaufmännischen Schule gesellten. Daneben organisierte er das zentrale Buchlager der GTB. Im Kollegenkreis schätzte man neben seinem Ideenreichtum vor allem die hilfsbereite und freundliche Art des gebürtigen Schwaben.
Er wechselt nach Ablauf seiner dreijährigen Abordnung an das allgemeinbildende Gymnasium in Neuenstadt am Kocher.