Bei hochsommerlichen Temperaturen begrüßte der Abteilungsleiter Berufsschule Jörg Schwab die 48 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen und deren Gäste zur feierlichen Verabschiedung des Berufsschuljahrgangs 2023. Besonders begrüßte Jörg Schwab Herrn Dr. Heiko Schnell vom Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Ausbilderinnen und Ausbilder, Angehörige sowie Lehrerinnen und Lehrer der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Gitarristen und Sänger Leo Guggenmos.
Nach der Begrüßung übergab Jörg Schwab das Wort an Schulleiter Hermann Ruppert. Der Schulleiter blickte zurück auf drei prägende Jahre und hoffte, dass alle ihren Wunschberuf gefunden haben oder finden werden. Er sagte: „Ein Beruf, der Spaß macht, ist keine Arbeit.“ Sicher sei die Ausbildung nicht nur Spaß gewesen und es hätte auch Durststrecken gegeben, doch die Anwesenden hätten durchgehalten. Die erfolgreichen Abschlüsse bezeugen ihr Durchhaltevermögen und ihre Leistungsbereitschaft. Fähigkeiten, die es ihnen erleichtern werden, im weiteren Berufsleben ihren Mann bzw. ihre Frau zu stehen. Diese prägende Zeit habe sich folglich gelohnt. Besonders freute es ihn, dass etwa ein Viertel der jungen Menschen für sehr gute und gute Leistungen mit einem Preis oder einer Belobigung belohnt wurden.
Dr. Heiko Schnell beglückwünschte die Schülerinnen und Schüler im Namen des Landkreises zu ihrem Abschluss. Er stellte fest, dass der Kreis jährlich über eine halbe Million Euro in die Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim investiere. Die knapp 50 Absolventinnen und Absolventen zeigten, dass sich dies definitiv lohne und sie sowie ihre Ausbildung eine Investition in die Zukunft seien. Die Perspektiven für sie seien hervorragend. Er ermutigte sie diese Perspektiven und Chancen in der Heimat zu suchen.
Nicht den Lohn sondern den Mangel stellte Jörg Schwab anschließend in den Mittelpunkt seiner Rede. Der Alltag der frisch Ausgebildeten sei in den vergangen drei Jahren regelmäßig von diversen „Mängel“ geprägt gewesen, die erfolgreich behoben wurden. Morgens mangelte es an Zeit für gesunde Ernährung. Dies wurde jedoch mit diversen Energydrinks und Kiosk- oder Supermarktgängen wettgemacht. Auch Lehrermangel sei in aller Munde. Diesem wurde an der Schule dank vieler guter Lehrkräfte und gutem Unterricht entgegengetreten. Es ließ sich nicht verhindern, dass die ehemaligen Schülerinnen und Schüler auch das eine oder andere Mal auch in die Mangel genommen werden mussten. Jetzt seien sie es, die dem Fachkräftemangel entgegentreten. Jörg Schwab wünschte den Absolventinnen und Absolventen, möglichst frei von Mängeln durchs Leben zu gehen. Sie sollten außer bei Fehltritten auf ihren Pfaden bleiben und ihren Weg gehen.
Schließlich folgte der Höhepunkt der Veranstaltung: die Zeugnisverleihung. Die Klassenlehrer überreichten die Zeugnisse sowie Preise und Belobigungen. Prüfungsbeste wurde die Technische Produktdesignerin Marina May, die ihre Ausbildung bei Pink GmbH Vakuumtechnik absolvierte, verkürzte ihre Ausbildung um sechs Monate und erzielte bei der vorgezogenen Prüfung die Traumnote 1,1.
Für besondere Leistungen wurden ausgezeichnet:
Maurer, B3MAT: Pascal Diehm (Preis)
Maler und Lackierer, F3ML: Kilian Hanus (Lob)
Technische Produktdesigner, M3PA - vorgezogene Prüfung: Moritz Berger (Lob), Marina May (Preis), Robin Münch (Lob)
Holzmechaniker, Z3ME: Sinan Blos (Lob), David Brezing (Preis), Philipp Eyrich (Preis), Mike Müller (Lob), Jannik Reinhard (Lob)
Tischler, Z3TI: Florian Baumeister (Lob), Philip Ehlbeck (Lob), Luis Schreck (Preis)
Nach dem Dank von Jörg Schwab an alle, die an der Ausbildung und Prüfung beteiligt waren, folgten die Schlussworte. Diese besondere Ehre kam der Prüfungsbesten Marina May zu. Sie blickte humorvoll auf die unterschiedlichen Perspektiven und Herangehensweisen in den Betrieben und der schulischen Theorie. Aussagen wie, so machen man das halt im Betrieb, entsprachen nicht immer dem schulischen Vorgehen. Dennoch habe die Theorie Spaß gemacht. Die unterschiedlichen Charaktere in der Berufsschule seien eine Bereicherung gewesen. Allerdings hieß es im ersten Ausbildungsjahr nach wenigen Monaten nicht mehr Klassengemeinschaft, sondern Homeschooling. Im letzten Jahr normalisierte sich der Schulalltag wieder und der Blick richtete sich immer stärker auf die Prüfung. Dank guter Vorbereitung seitens der Lehrerkräfte wurde diese erfolgreich gemeistert und mit tollen Leistungen belohnt.
Im Anschluss an den offiziellen Teil war genügend Zeit um bei Häppchen und Getränken auf eine prägende und spannende Zeit zurückzublicken.
Text und Bilder: Katja Stephan (Studienrätin)
