Schüler des TG gewinnen mit ihren Beiträgen zum „Kreative Köpfe“-Wettbewerb in den Kategorien „Innovation“ und „Marktfähigkeit“.
Warum nutzt man eigentlich ausschließlich die Sonnenenergie, die einem aufs Dach scheint, wo doch jeder weiß, dass manchmal auch ein ganz ordentlicher Wind übers Haus fegt? Was spricht denn dagegen, sich auch diese Energie zunutze zu machen? Gar nichts! Jedenfalls nicht, wenn es nach Maximilian Faulhaber und Frank Hiller aus der zwölften Klasse des TG geht. Mit ihrem Kombi-Energieblocks „Sunny Wind“ konnten sie beim diesjährigen „Kreative-Köpfe“-Wettbewerb den 1. Preis in der Kategorie „Innovation und Kreativität“ für sich entscheiden.
„Unsere Idee war es, eine Kombination aus Windkraft und Photovoltaik zu finden“, so die beiden. „Wir bauten unser Projekt auf drei Etagen, die aus zwei U-Profilen bestehen. An der obersten Stelle ist eine Solarzelle befestigt, die Strom erzeugt und durch ihre Neigung von ungefähr 20° ein Scheunendach simuliert. Unterhalb des Photovoltaikpanels haben wir unser Energiegewinnungssystem aus der Kraft des Windes installiert. Dieses besteht aus einem Lüfterrad, das über einen Riemen mit einem Generator verbunden ist. Leichtbleche lassen den Wind nur auf den äußeren Rand des Rotors strömen. Auf der untersten Etage befindet sich unsere Schaltung. Diese besteht aus Sicherungen, einem Akku, einem Wandler sowie einer Energiesparlampe und einer kleinen Glühbirne.“
Unterstützung bei der Entwicklung ihres Projektes erhielten die beiden jungen Tüftler durch Mitarbeiter der Weinig AG und der VS. Doch wie ihre Projektbetreuer bei der Preisverleihung über den Schaffensprozess zu berichten wussten, war nicht sonderlich viel Hilfestellung notwendig, damit der Energieblock seine endgültige Gestalt und Funktion annahm. Die Jungs seinen schon mit sehr genauen Vorstellungen angetreten und auch bei der Umsetzung habe man ihnen nicht in sonderlich großem Umfang unter die Arme greifen müssen.
Ihren Preis selbst entgegennehmen konnten die beiden am Abend der Verleihung jedoch leider nicht, da sie sich auf einer Klassenfahrt befanden.
Auch ein zweiter Beitrag, an dem zumindest ein Schüler des TG beteiligt war, konnte die Jury überzeugen. Bei der Entwicklung der „Intelligenten Lkw-Schutzeinrichtung“, kurz i.l.s.e., war nämlich neben Schülern des Matthias Grünewald-Gymnasiums auch Lukas Staus aus Klasse 11 mit von der Partie.
Diese Erfindung holte den ersten Platz in der Kategorie „Marktfähigkeit“.
Dabei handelt es sich um eine elektronische Schutzeinrichtung für Lastkraftwagen, die verhindern soll, dass sich Diesel-Diebe am Tank des Lkw bedienen.
Beim Durchbohren der Tankhülle erhält der Fahrer durch i.l.s.e. nämlich eine Benachrichtigung. Ein zusätzliches audiovisuelles Signal schreckt außerdem die Täter ab. Auch kann – wenn der Nutzer das so möchte – eine Leitstelle, die Spedition oder die Polizei automatisch darüber informiert werden, dass sich gerade Langfinger am Tank zu schaffen machen.
Den jährlich stattfindenden „Kreative Köpfe“-Wettbewerb gibt es nun seit 10 Jahren im Main-Tauber-Kreis. Dieser Erfinderwettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die kreative Ideen aus den Bereichen Technik und Naturwissenschaft haben, und diese dann in Kooperation mit Wirtschaft und Kommunen umsetzen. Die Jury setzt sich aus hochkarätigen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Lehre und öffentlich Beauftragten zusammen.
Die Preisverleihung für den Wettbewerb 2016 fand dieses Jahr erstmals in den Räumlichkeiten der Weinig AG statt.