Bei der Feier in der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim nahmen am vergangen Freitag die Prüflinge 6 verschiedener Einzelberufe aus Industrie und Handwerk ihre Abschlusszeugnisse in Empfang.
Erstmals konnte in diesem Rahmen auch zwei Schülern der Sonderpreis der Sto-Stiftung überreicht werden.
59 Schüler waren zur Prüfung angetreten, von denen 17 mit Belobigungen und drei mit einem Preis ausgezeichnet wurden.
Schulleiter Hermann Ruppert, der durch die Feierstunde führte, betonte in seiner Rede, dass jeder Schüler – nicht nur die Lob- und Preisträger – mit der bestandenen schulischen Prüfung einen tollen persönlichen Erfolg für sich zu verbuchen habe. Der heutige Tag sei für alle Beteiligten ein besonderer Tag und in beruflicher Hinsicht ein weiteres Tor, das die jungen Leute durchschritten hätten. Doch damit sei das Lernen für sie längst nicht erledigt, denn Lernen sei eine „alltägliche Angelegenheit“. Die Absolventen sollten deshalb auch künftig zuschauen, mitdenken, mitmachen und sich weiterbilden, um immer „vorne dran zu bleiben“. Auch sollten sie stets offen bleiben für Neues, sich gegebenenfalls bereitwillig Problemen stellen, und sich - wenn dies sein müsse – eben auch einmal durchbeißen.
Der Main-Tauber-Kreis sei das Berufsleben betreffend „gut aufgestellt“, so Ruppert, und die Unternehmen der Region seinen sich ihrer Verantwortung durchaus bewusst.
Deshalb wünsche er sich, dass die Absolventen dem Main-Tauber-Kreis erhalten bleiben. Mit ihrer Qualifikation seien sie wertvoll für Tauberbischofsheim und die Region, da hier gut ausgebildete junge Leute gebraucht würden – jetzt und auch in Zukunft.
In diesem Zusammenhang verwies er auch auf die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten an der GTB.
Nachdem Gastredner Jochen Müssig die Glückwünsche des Landrates Reinhard Frank überbracht hatte, lobte er als Vertreter des Landratsamtes die hohe Qualität der dualen Ausbildung.
Sie sei „der Eckpfeiler unseres gesellschaftlichen Lebens“, so Müssig. Am sehr guten Abschneiden des Jahrgangs sehe man einmal mehr, dass der „Dreiklang aus Betrieben, Schule und Auszubildenden harmoniert“.
Auch Jochen Müssig warb in seiner Rede für den Main-Tauber-Kreis. Die Region habe zwar mit der demographischen Entwicklung zu kämpfen, mit den rund 1200 Handwerksbetrieben der Region biete sie aber auch hervorragende Zukunftsperspektiven. Deshalb appellierte Müssig an die Absolventen, ihre „Karriere daheim“ zu machen und dabei mitzuhelfen, dass der Main-Tauber-Kreis auch künftig lebenswert bleibe. [Dies könne auch durch die gelingende Integration von Flüchtlingen geschehen.]
Michael Hellmuth, der im Vorfeld zuständig für die Organisation der Prüfungen war, lobte in seinen Worten ebenfalls das „Topergebnis“ des Jahrgangs.
Nach der Vergabe der Zeugnisse durch die jeweiligen Klassenlehrer ermunterte er in seinen Worten die Absolventen, sich bietende Chancen zu nutzen und sich den neuen Herausforderungen bereitwillig zu stellen. Für die noch ausstehenden Kammerprüfungen wünschte er den Schülern gutes Gelingen.
Im Rahmen der Feierstunde konnte an Luca Di Canto und Moritz Behringer erstmals an der Schule der Sonderpreis der Sto-Stiftung verliehen werden. Sie konnten im Sommer mit ihrer Leistung in der Gesellenprüfung zum Maler überzeugen und zählten damit zu den zehn besten des Prüfungsjahrgangs Sommer 2016. Dafür gab es jeweils ein iPad, das ihnen von Konrad Richter, Botschafter der Sto-Stifung, überreicht wurde.
Mit ihrem Bestenwettbewerb „Du hast es drauf - zeig´s uns“ unterstützt und belohnt die Sto-Stiftung seit 2012 junge Talente des Maler- und Lackiererhandwerks.
Eindrücklicher als durch diese Preisvergabe hätte keinem vor Augen gehalten werden können, dass Fleiß und Können durchaus Beachtung finden.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Paul Günther (Gesang und Keyboard).
Belobigungen, die bei einer Gesamtleistung von 1,6 bis 2,0 ausgesprochen wurden, erhielten:
In der Klasse M4PA der Technischen Produktdesigner: Veit Bayer (Wittenstein, Igersheim), Felix Janda (CeraCon, Weikersheim), Thomas Brand (bdtronic, Weikersheim), Matthias Denis (UFT Umwelt-und-Fluid-Technik, Bad Mergentheim), Lucia Pfeiffer und Kathrin Ulshöfer (beide Wittenstein, Igersheim).
In der Klasse M4MK unter den Konstruktionsmechanikern: Jonas Schäffner (R. Kablitz, Lauda Königshofen), Fabian Diehm (MBW Metallbearbeitung, Wertheim) und Franziska Wirth (Palux, Bad Mergentheim) und unter den Metallbauern Fachrichtung Konstruktionstechnik: Leonard Welde (Metallbau Menig, Werbach-Gamburg) und Jochen Haas (Nagel Metallbau, Walldürn).
In der Klasse M4IM der Industriemechaniker: Oliver Bauer (VS, Tauberbischofsheim) und Tobias Leiser (Fa. Lauda, Lauda-Königshofen).
In der Klasse R4PW der Kfz-Mechatroniker: Martin Müller (AMT, Lauda-Königshofen), Sebastian Pfeuffer (Reifen-und Autoservice Friedrich, Wittighausen) und Tobias Zöller (E. Hymer World, Wertheim).
In der Klasse B3MAT der Maurer: Lars Ruthardt (Faul und Bethäuser, Lauda-Königshofen).
Preisträger sind mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 1,4 Benedikt Rapp (Klasse B3MAT, Maurer, Brandel-Bau, Tauberbischofsheim) sowie mit 1,1 Nicolai Knebel (Klasse M4PA, Technischer Produktdesigner, Zippe Industrieanlagen, Wertheim). Raphael Schlör (Klasse M4MK, Konstruktionsmechaniker, MBW Metallbearbeitung, Wertheim) erzielte mit einem hervorragenden Notendurchschnitt von 1,0 das beste Gesamtergebnis des Jahrgangs.
Das Kollegium der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim wünscht allen Absolventen viel Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg.