Die Firma Sandvik Coromant stattet die Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim mit einem umfangreichen Werkzeugpaket aus.
Langjährige Kontakte zu Firmen der freien Wirtschaft sind für die duale und praxisnahe Ausbildung von enormer Wichtigkeit, sollen sich doch die Lerninhalte möglichst nahe an der aktuellen Technologie orientieren.
Seit vielen Jahren besucht deshalb Berufstheorie-Lehrer Stefan Schulz mit den Schülern der Technikerschule im Rahmen einer einwöchigen Exkursion ins Ruhrgebiet die Firma Sandvik Coromant in Düsseldorf. In ihrer dortigen Deutschlandzentrale vermittelt ihnen Herr Karl Thelen (Leiter Kundeninformation und Weiterbildung) in einem Fachvortrag Wissenswertes zur neusten Zerspanungstechnologie. Im hauseigenen Zerspanungslabor wird im Anschluss daran die Theorie immer gleich in die Praxis umgesetzt: Ob es um großes Zerspanungsvolumen, Topoberflächen, die Einhaltung von komplexen Form- und Lagetoleranzen oder das Zerspanen von sehr schwierigen Werkstoffen geht, stets werden zu jedem Problem Versuche durchgeführt und Versuchsergebnisse unter Zuhilfenahme modernster Technik geprüft und erläutert.
Nun hat sich diese langjährige Beziehung für die Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim auch noch darüber hinaus ausgezahlt, denn die Firma Sandvik Coromant stiftete der Schule letzte Woche ein umfangreiches Werkzeugpaket. Karl Thelen stellte bei dessen Übergabe auch ausführlich die Inhalte des Paketes und die Einsatzmöglichkeiten der einzelnen Werkzeuge im Unterricht vor.
Das Paket enthält einen Werkzeughalter der neusten Generation (Coromant Capto), mit dem es möglich ist, verschiedene Werkzeuge modular zu spannen. Außerdem sind Fräs-, Dreh-und Bohrwerkzeuge enthalten. Alle Werkzeuge sind mit Wendeschneidplatten bestückt, die der neuesten Plattengeometrie entsprechen. Desweiteren sind unterschiedliche Plattenaufnahmen an den Werkzeugen vorgesehen, um für jeden Zerspanungsprozess möglichst ideale Bedingungen zu schaffen. Kurzum: neueste Technologie aus dem Bereich der CNC-Zerspanung.
Frank Wagenblast, der für den CNC-Unterricht an der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim verantwortlich zeichnet, staunte nicht schlecht über das großzügige Geschenk und plante es umgehend in seinen künftigen Unterricht ein: Die Werkzeuge sollen dabei nicht nur gezeigt, sondern auch im Einsatz an den CNC-Maschinen vorgeführt werden. Sie sollen sowohl in der beruflichen Ausbildung bei den Industriemechanikern, als auch in der Fachschule für Technik zum Einsatz kommen.
Auch im kommenden Schuljahr wird die Technikerschule bei der Firma Sandvik Coromant empfangen werden, um die neuesten Technologien in Sachen Zerspanung kennenzulernen - eine Symbiose, von der auch im Main-Tauber-Kreis ansässige Firmen profitieren, denn das erlangte Wissen wird über die ausgebildeten Schüler in die Wirtschaft transportiert.