Das erste Schulhalbjahr liegt hinter uns und die Schüler haben inzwischen ihre Halbjahreszeugnisse in Empfang genommen. Für Schüler von Abschlussklassen spielt dieses Dokument eine besondere Rolle, weil man sich mit ihm bewirbt - sei es um einen Ausbildungsplatz oder um einen Platz an einer weiterführenden Schule.
Aus diesem Grund veranstaltete die Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim einen Informationsabend rund um die Berufsfachschule Pädagogische Erprobung, in der Schüler in zwei Jahren zur Fachschulreife geführt werden.
Informiert wurde in der Veranstaltung über die Besonderheiten dieser Schulart, über Lerninhalte, Lernziele, Zugangsvoraussetzungen und weiterführende Möglichkeiten, die sich aus den verschiedenen Schulabschlüssen für die Schüler ergeben.
Auch wurde auf die Besonderheiten der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim als berufsbildende Schule eingegangen.
Anschließend hatten interessierte Eltern und Schüler Gelegenheit, Fragen zu stellen und die Räumlichkeiten der Schule sowie die Werkstätten zu besichtigen.
Die Berufsfachschule Pädagogische Erprobung ist für all jene gedacht, die einen mittleren Bildungsabschluss erwerben möchten. Ebenso richtet sich diese Schulart an Schüler, die bisher noch keinen Schulabschluss haben oder aber einen bereits bestehenden Hauptschulabschluss verbessern möchten, um so ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zu verbessern.
Bei der Vorstellung der BFPE lag es den Organisatoren besonders am Herzen, zu zeigen, wie sich moderner, schülerorientierter und individueller Unterricht in der Praxis gestaltet: Durch die anfängliche Orientierungsphase sowie aufgrund einer umfassenden Analyse der Fähigkeiten jedes einzelnen Schülers. Daraus ergeben sich maßgeschneiderte Zielsetzungen, welche schließlich in der Wahl des angestrebten Bildungszieles zum Ausdruck kommen.
Bis der gewünschte Schulabschluss erreicht ist, gibt es neben herkömmlichem Unterricht auch Unterricht durch Lehrerteams, Offene Lernzeiten und Zeiten, die ausschließlich der individuellen Förderung einzelner Schüler dienen. Wochenpläne, die eigenverantwortlich von den Schülern bearbeitet werden, sollen die Eigenständigkeit der Schüler fördern und die Lerngeschwindigkeit jedes einzelnen berücksichtigen. Darüber hinaus gibt es Lernbegleiter, deren Aufgabe es ist, den Lernprozess ihrer Schützlinge zu verfolgen, um gegebenenfalls unerwünschte Entwicklungen zu bremsen oder erwünschte zu fördern und auszubauen.
Wer nur noch ein Jahr lang die Schulbank drücken möchte, absolviert am Ende der Basisstufe die VAB- oder BEJ-Prüfung und hat damit seinen Hauptschulabschluss erreicht oder ergänzt. Wer sich für die daran anschließende, ebenfalls ein Jahr umfassende, Aufbaustufe qualifiziert, hat die Möglichkeit die Fachschulreife zu erwerben. Dabei handelt es sich um einen mittleren Bildungsabschluss, mit dem Realschulabschluss vergleichbar, verbunden mit einer zweijährigen praktischen Grundausbildung in Metall- oder Holztechnik.
Beginnt der Schüler nach dem Besuch der BFPE eine Ausbildung in einem metall- oder holzverarbeitenden Beruf, so kann ihm dies als erstes Ausbildungsjahr anerkannt werden.
Mit der Fachschulreife ist darüber hinaus aber auch die Voraussetzung geschaffen, ein weiterführendes Berufskolleg oder Gymnasium besuchen zu dürfen.
Für alle Interessenten, die den Info-Veranstaltungen zur Berufsfachschule Pädagogische Erprobung, nicht beiwohnen konnten, stehen Sekretariat und Schulleitung der Gewerblichen Schule bei Fragen telefonisch und im persönlichen Gespräch auch weiterhin gerne zur Verfügung.
Die Anmeldung erfolgt schriftlich bis zum 1. März. Anmeldeformulare sind im Sekretariat der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim, Wolfstalflurstr. 9 (gegenüber der AOK), und auf der Homepage erhältlich.